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Modern Dance in der Tanzgeschichte

Der Modern Dance lässt sich ähnlich wie der europäische Ausdruckstanz auf die Schülergeneration von François Delsarte zurückführen.

Die berühmten Solotänze von Ruth St. Denis und Isadora Duncan prägten einen neuen Stil, der weniger von technischer Brillanz als von grundsätzlicher Offenheit gegenüber fremden Kulturen oder Populärkultur geprägt war und den körperlichen Ausdruck an vorderste Stelle setzte.

Die aus der Denishawn-Schule hervorgegangene Choreografin Martha Graham gilt als wichtigste Begründerin eines Modern Dance, der dem klassischen Ballett diametral entgegengesetzt ist und zugleich den Anspruch auf stilistische Einheitlichkeit erhebt. Sowohl durch Grahams künstlerische Ausstrahlungskraft und Öffentlichkeitswirkung als auch durch ihr langes Leben ist der zunächst unmittelbar mit ihrer Person verbundene Begriff für lange Zeit zum Synonym für die in der Gegenwart verankerte Tanzkunst geworden.

Über Jahrzehnte prägten neben Martha Graham aber auch eine Reihe anderer Choreografen die Entwicklung des Modern Dance in den USA: Unter anderem sind zu erwähnen Doris Humphrey, Charles Weidman, Lester Horton und José Limón. Insbesondere die beiden letztgenannten sollten durch die Entwicklung eigener Unterrichtssysteme maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Modern Dance im Tanzunterricht haben.

Eine große Zahl amerikanischer Tanzkompanien wie u. a. das Alvin Ailey American Dance Theater und das Dance Theatre of Harlem hatten in der Nachfolge der Martha Graham Dance Company unter dem Etikett ‚Modern Dance‘ internationale Tournee-Erfolge. Erst durch das Bemühen neuer Generationen von Choreographen seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden Begriffe wie Postmoderner Tanz, New Dance und Contemporary Dance, dem Vorbild für das inzwischen auch in den meisten europäischen Sprachen verankerten Begriff Danse contemporaire, danza contemporanea und eben zeitgenössischer Tanz in Deutschland. Im Jahr 2007 wurde in Deutschland mit der Iwanson-Sixt-Stiftung erstmals eine Stiftung für den modernen zeitgenössischen Tanz gegründet.


 

Modern Dance im deutschen Sprachraum 

Noch mehr als in den USA ist der Begriff Modern Dance in Deutschland für Jahrzehnte paradigmatisch für zeitgenössische Tanzkunst gestanden. Nicht zuletzt die kontinuierliche Tournee-Tätigkeit der Martha Graham Dance Company, des Alvin Ailey American Dance Theater, der Merce Cunningham Dance Company, der Limón Dance Company, dem Dance Theatre of Harlem und anderen hat dazu beigetragen, den Begriff ‚Modern Dance‘ weit über Fachkreise hinaus bekannt zu machen.

Die deutsche Übersetzung ‚Moderner Tanz‘ konnte sich im Sprachgebrauch nie durchsetzen. Choreografenpersönlichkeiten in Deutschland, die sich (im Gegensatz zur starken Bewegung des deutschen Tanztheaters) von der amerikanischen Ästhetik des Modern Dance inspirieren ließen, benutzten den geradezu programmatischen Begriff für sich. Zu nennen wären Birgitta Trommler und Jochen Ulrich, die Schwedinnen Jessica Iwanson und Christina Caprioli, aber auch die in Deutschland ansässigen US-Amerikanerinnen Amanda Miller, Liz King, die Geschwister Christa und Jenny Coogan (heute Palucca Schule) sowie Jörg Wenzel, der die Limón-Technik lehrt.

Der Begriff Modern Dance wird umgangssprachlich (im Gegensatz zum tanzhistorischen Terminus) im Bereich von Ballettschulen, Tanzstudios und Tanzausbildungen weitgehend als ästhetische Abgrenzung zum klassischen Ballett verstanden und meint damit weitgehend, was heute korrekter unter dem etwas sperrigen Begriff „zeitgenössischer Tanz“ zusammengefasst wird.

Als tanzhistorischer Begriff bezeichnet Modern Dance eine Variante des Bühnentanzes, die sich in den USA aus Erneuerungsbestrebungen des klassischen Balletts, aber auch aus den Einflüssen von Vaudeville, Pantomime, Stummfilm, avantgardistischen und exotistischen Strömungen seit etwa 1900 ergeben hat.

Noch mehr als in den USA ist der Begriff Modern Dance in Deutschland für Jahrzehnte paradigmatisch für zeitgenössische Tanzkunst gestanden. Nicht zuletzt die kontinuierliche Tournee-Tätigkeit der Martha Graham Dance Company, des Alvin Ailey American Dance Theater, der Merce Cunningham Dance Company, der Limón Dance Company, dem Dance Theatre of Harlem und anderen hat dazu beigetragen, den Begriff ‚Modern Dance‘ weit über Fachkreise hinaus bekannt zu machen.

Die deutsche Übersetzung ‚Moderner Tanz‘ konnte sich im Sprachgebrauch nie durchsetzen. Choreografenpersönlichkeiten in Deutschland, die sich (im Gegensatz zur starken Bewegung des deutschen Tanztheaters) von der amerikanischen Ästhetik des Modern Dance inspirieren ließen, benutzten den geradezu programmatischen Begriff für sich. Zu nennen wären Birgitta Trommler und Jochen Ulrich, die Schwedinnen Jessica Iwanson und Christina Caprioli, aber auch die in Deutschland ansässigen US-Amerikanerinnen Amanda Miller, Liz King, die Geschwister Christa und Jenny Coogan (heute Palucca Schule) sowie Jörg Wenzel, der die Limón-Technik lehrt.

 

Quelle: www.wikipedia.de